Die dezentrale Stromerzeugung mittels Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) hat grosses Zukunftspotenzial und bietet ideale Voraussetzungen für den Umbau des Energiesystems. WKK-Anlagen produzieren nicht nur Wärme, sondern auch Strom – man spricht auch von Strom erzeugenden Heizungen. Mit einer Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlage können Sie in den Wintermonaten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Stabilität des Stromnetzes leisten.
Wärme-Kraft-Kopplung ist im Prinzip eine Heizung, die gleichzeitig Strom produziert oder ein Kraftwerk, das auch Wärme liefert – zum Heizen, für die Warmwasserbereitung, für Produktionsprozesse oder zum Kühlen. WKK-Anlagen sind meist Blockheizkraftwerke (BHKW), das heisst die Kombination von Verbrennungsmotor und Generator mit Abwärmenutzung aus Motorenkühlung und Abgas.
Aufgrund des hohen Wirkungsgrades lassen sich durch die Wärme-Kraft-Kopplung fossile Brennstoffe einsparen. Gleichzeitig ist damit eine deutliche Verringerung der Schadstoff- und CO2-Emissionen verbunden. Dies gilt besonders beim Einsatz von Erdgas/Biogas. Mit Erdgas/Biogas-Motoren lassen sich elektrische Wirkungsgrade von bis zu 37 Prozent erzielen. Unter Einschluss der Nutzwärme werden Wirkungsgrade bis 92 Prozent erreicht, bei Abgaskondensation sogar noch mehr.
WKK-Anlagen eignen sich besonders gut für den Einsatz in grösseren Wohnüberbauungen, Industrie- und Gewerbeanlagen, Spitälern, Hotels oder Sportanlagen – Objekte mit einem hohen Wärme- und Strombedarf. Da WKK-Anlagen bei den Verbrauchern installiert sind, sind sie effizienter als thermische Grosskraftwerke, bei denen die Abwärme nur teilweise genutzt werden kann. Zudem sind die Übertragungsverluste von Grossanlagen sehr hoch, ganz abgesehen von den Investitionskosten für ein Fernwärmenetz.